In der heutigen Zeit sind Jagdhunde und jagdlich motivierte Hunde zunehmend in Familien anzutreffen. Aufgrund ihrer Schönheit erfreuen sie sich steigender Beliebtheit und finden ihren Platz beim Joggen, Radfahren, Reiten oder im Hundesport – sowie natürlich auch auf der Couch ihrer Menschen.
Jagdhunde zeichnen sich nicht nur durch ihre Aktivität und Ausdauer aus, sondern auch durch ihre Arbeitsfreude und Lernbereitschaft aufgrund ihrer Intelligenz. Sie wurden als Arbeitshunde gezüchtet, mit all ihrem jagdlichen Ehrgeiz: intelligent, niemals arbeitsscheu, triebreich und ausdauernd.
In vielen Familien stoßen die Bedürfnisse nichtjagender Menschen auf die Eigenheiten ihrer jagdlich motivierten Hunde. Obwohl der Hund grundlegendes und zu förderndes jagdliches Verhalten zeigt, fühlt sich sein Besitzer manchmal überfordert und bewertet sein Verhalten als störend und unerwünscht.
Analog zur menschlichen Welt wäre dies, als würde man uns das Tanzen, Singen, Lesen oder den Sport verbieten. Jagdlich motivierte Hunde agieren auf natürliche Weise als Beutegreifer, was für Nichtjäger herausfordernd sein kann. Oft fehlt es an einer angemessenen Beschäftigung entsprechend den natürlichen Anlagen des Hundes und an einer konsequenten Erziehung.
Ein frustrierter Familienhund kann zu einem Nervenbündel werden, das sich in Überdrehtheit, Leinenaufregung, Leinenaggression, unkontrolliertem Jagdverhalten und anderen unerwünschten Verhaltensweisen äußert. Doch dies muss nicht sein, denn der Hund kann lernen, dass er zwar nicht unerwünscht jagen darf, aber sein Besitzer ihm eine Alternative bietet, nämlich gemeinsam mit ihm zu „jagen“, was keine klassische Jagd auf lebende Tiere beinhaltet.
Im Training werden folgende Inhalte behandelt:
- Verständnis für jagdliches Verhalten
- Erkennen von Auslösern
- Förderung und Festigung der Orientierung am Menschen
- Aufbau und Festigung des Rückrufs
- Einführung von Belohnungssystemen
- Implementierung von Stoppsignalen
- Befriedigung der Bedürfnisse durch geeignete Beschäftigungsmöglichkeiten