Wir Menschen leben in einer leistungsgezogenen Welt. Wenn wir gut performen, bekommen wir sogar Boni ausgezahlt. In der Schule bekommen wir Noten für unsere Leistungen. Irgendwann funktionieren wir offenbar in dieser Menschenwelt, genauso wie man es uns vorgeben will. Dagegen ist absolut nichts einzuwenden, nur leider geben wir diesen Druck gerne weiter. An unsere Kinder, in unserer Freizeit an uns, wir sitzen vielleicht fast nur noch vor dem Fernseher und dann gibt es noch die Lebewesen, die von uns komplett abhängig sind: Unsere Hunde.

Erinnert Ihr Euch noch, warum jeder Einzelne sich von Euch einen Hund angeschafft habt ? Wollt Ihr „nur“ beschäftigt sein, sollen sie „nur“ mit Euch kuscheln ? Sollen sie perfekt an der Leine laufen, abrufbar sein, sozial mit Artgenossen sein und so weiter ? Der Hund wurde von uns genetisch zum Hund weg vom Wolf verändert. Er ist mit uns zusammen, beobachtet uns viele Stunden am Tag, ist niemals link, noch spricht er gemein über seine Artgenossen, ist immer echt und direkt in seinen Reaktionen. Das Schöne am Hund ist, dass er immer in die Stabilität will.

Die Herausforderung ist nur leider, dass man ihm auch zuhören muss. Ich sehe draußen viele innerlich gestresste Hunde, Hunde die angespannt sind und manchmal nur noch funktionieren. Man denkt: sie haben gerade eine ausgelassene Kommunikation mit einem anderen Hund aber genau hier leistet er genauso wie wir. Wer sich ein wenig mit Kommunikation unter den Hunden auskennt, sieht manchmal die Anstrengung, das Lachen, das Leichte und dann wieder die Energie die dort ausgetragen wird. Jeden Tag das Gleiche macht irgendwann mürbe, seid da ein wenig achtsamer mit Euren Hunden…

…  (weiterer langer Text in den Emails an die DOGGIES Hundebesitzer)